Qualifikation

Bundestrend: Trotz starker Personalexpansion stabile Qualifikationsstrukturen

Die Qualifikationsstrukturen in der Frühen Bildung sind seit 2006 im Wesentlichen konstant geblieben: Im Jahr 2022 verfügten 86% des pädagogisch und leitend tätigen Personals über einen einschlägigen Fachschul-, Berufsfachschul- oder Hochschulabschluss (2006: 90%). Nur 5% hatten eine andere Berufsausbildung abgeschlossen. Weitere 7% befanden sich in einer Ausbildung und lediglich 2% waren ohne Berufsabschluss.

Den größten Anteil am Personal hatten mit 67% die an Fachschulen ausgebildeten Beschäftigten, gefolgt von den pädagogisch Tätigen mit Berufsfachschulausbildung (14%). Vergleichsweise klein ist nach wie vor die Gruppe der einschlägig akademisch ausgebildeten Fachkräfte: Mit 6% ist ihr Anteil am pädagogischen und leitenden Personal deutlich niedriger als in allen anderen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe.

Die Länder: Höheres Qualifikationsniveau im Osten 

Fachkräfte mit einschlägigem Fachschulabschluss stellen in allen Ländern einen Personalanteil von mindestens 49%. Am höchsten ist er in den östlichen Flächenländern mit 84% bis 87%. Personal mit anderen Berufsabschlüssen, wie eine einschlägige Berufsfachschulausbildung, ist dort kaum zu finden.
Vor allem in Bayern (49%) und Hamburg (56%) liegt der Anteil der Fachkräfte mit Fachschulabschluss unter dem Bundesdurchschnitt. Gleichzeitig sind in diesen Ländern mehr pädagogisch Tätige mit Berufsfachschulabschluss vertreten. Mit 35% ist ihr Anteil in Bayern am höchsten.
Beschäftigte mit einschlägigem Hochschulabschluss arbeiten überdurchschnittlich oft in Sachsen (11%) und Thüringen (10%).

Pädagogisches und leitendes Personal nach Qualifikationsniveau und Ländern 2022 (in %)1,2

1 Inklusive Horte; pädagogisches Personal und Leitungspersonal ohne Verwaltung.
2 Einschlägiger Hochschulabschluss: Diplom-Sozialpädagoge/-pädagogin, Diplom-Sozialarbeiter/-in (FH oder vergleichbarer Abschluss), Diplom-Pädagoge/Pädagogin, Diplom-Sozialpädagoge/-pädagogin, Diplom-Erziehungswissenschaftler/-in (Universität oder vergleichbarer Abschluss), Diplom-Heilpädagoge/-pädagogin (FH oder vergleichbarer Abschluss), Bachelor- und Masterabschlüsse in „Bildung/Erziehung in der Kindheit“. Einschlägiger Fachschulabschluss: Erzieher/-in, Heilpädagoge/-pädagogin (Fachschule), Heilerzieher/-in, Heilerziehungspfleger/-in. Einschlägiger Berufsfachschulabschluss: Kinderpfleger/-in, Familienpfleger/-in, Assistent/-in im Sozialwesen, soziale und medizinische Helferberufe. Sonstige Ausbildungen: sonstige soziale/sozialpädagogische Kurzausbildung, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut/-in, Psychologischer Psychotherapeut/-in, Psychologe/Psychologin mit Hochschulabschluss, Beschäftigungs- und Arbeitstherapeut/-in (Ergotherapeut/-in), Bewegungspädagoge/-pädagogin, Bewegungstherapeut/-in (Motopäde/-in), Arzt/Ärztin, (Fach-)Kinderkrankenschwester/-pfleger, Krankenschwester/-pfleger, Altenpfleger/-in, Krankengymnast/-in, Masseur/-in u. med. Bademeister/-in, Logopäde/-Logopädin, Sonderschullehrer/-in und sonstige Berufsausbildungsabschlüsse. In Ausbildung: Praktikant/-in im Anerkennungsjahr, anderweitig noch in Ausbildung. Ohne Abschluss: ohne abgeschlossene Ausbildung.
Quelle: FDZ der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder, Kinder und tätige Personen in Tageseinrichtungen und öffentlich geförderter Kindertagespflege, 2022, eigene Berechnungen

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