Geschlechterstrukturen

Bundestrend: Steigende Zahl geschlechtergemischter Teams 

2007 bestanden 84% der Kita-Teams ausschließlich aus Frauen, 2022 lag der Anteil der Frauenteams nur noch bei 50%. Obgleich die Hälfte der Kindertageseinrichtungen auch weiterhin männerfreie Zonen bilden, spiegeln die Daten eine deutliche Tendenzwende hin zu geschlechtergemischteren Teams. Allerdings ist die Anzahl der Männer in den gemischten Teams nach wie vor gering. Mit einem Anteil von 27% an allen Kindertageseinrichtungen überwogen bei den gemischten Teams jene, in denen nur ein Mann tätig war, in 23% der Teams arbeiteten mehrere Männer. Auch im durchschnittlichen Männeranteil spiegelt sich der Trend zu mehr geschlechtergemischten Teams: Dieser lag 2007 bei 2,9 und hat sich bis 2022 auf 6,5 mehr als verdoppelt.

Die Länder: Rückläufige Zahl der Frauenteams in allen Ländern

Die Geschlechterstrukturen differieren im Ländervergleich stark. Gemischte Teams arbeiteten 2022 besonders häufig in den Stadtstaaten: In Hamburg betrug der Anteil dieser Teams rund 73% (25% bildeten pädagogische Teams mit einem Mann und in weiteren 47% arbeiteten zwei oder mehr Männer), in Berlin waren es zusammengenommen 70% und in Bremen 65%. Traditionelle Frauenteams prägten vor allem in Bayern (mit 61%) und in Baden-Württemberg (58%) das Genderprofil der Kindertageseinrichtungen.

Die Zunahme geschlechtergemischter Teams ist zwischen 2007 und 2022 jedoch in allen Ländern zu beobachten, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Den größten Zuwachs verzeichneten hier Brandenburg (+48 Prozentpunkte), Sachsen (+46 PP.), Mecklenburg-Vorpommern (+41 PP.) und Berlin (+41 PP.).