Leitungsressourcen

Bundestrend: In mehr als der Hälfte der Kindertageseinrichtungen zu wenig Zeit für Leitung verfügbar

2022 hat die Mehrzahl der Kindertageseinrichtungen eine formal legitimierte und vom Träger mit Zeitressourcen versehene Kita-Leitung. Nur 8% der Einrichtungen verfügten nicht über ein Zeitbudget für Leitungsaufgaben. 2012 lag der Anteil dieser Einrichtungen noch bei rund einem Viertel. Im Durchschnitt standen den Kindertageseinrichtungen pro Kopf der pädagogisch leitend Tätigen zuletzt 2,2 Wochenstunden zur Verfügung.

Um abzuschätzen, ob die Zeitressourcen dem Bedarf entsprechen, wurde eine Modellrechnung durchgeführt, in der neben einem Einrichtungssockelbetrag personal- und kindbezogene Merkmale der einzelnen Kindertageseinrichtungen berücksichtigt wurden. Auf dieser Grundlage zeigte sich, dass in 56% der Einrichtungen die Zeitressourcen für die Leitungstätigkeit nicht ausreichten. Es waren überdurchschnittlich oft kleine Einrichtungen, in denen zu wenig Zeit für Leitungsaufgaben zur Verfügung stand. Mit zunehmender Teamgröße verbesserte sich demgegenüber die Ressourcenausstattung. 

Die Länder: Große Unterschiede bei den Leitungsressourcen

Im Ländervergleich werden im Jahr 2022 große Unterschiede hinsichtlich der Ressourcenausstattung für Leitungsaufgaben ersichtlich. Besonders knapp fiel die Zeit für Leitung in den Ländern Bayern, Baden-Württemberg und Mecklenburg-Vorpommern aus, in denen in 71% und mehr der Kindertageseinrichtungen keine ausreichenden Leitungsressourcen vorhanden waren. Wesentlich auskömmlicher waren die Zeitressourcen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Hessen und Sachsen, in denen ein Drittel oder weniger Kindertageseinrichtungen mit zu geringem Zeitbudget ausgestattet waren.