Zahl des Monats: Archiv

2022

41.864

Tagesmütter oder Tagesväter betreuten im Jahr 2022 ein oder mehrere Kinder im eigenen Haushalt, in der Familie der Kinder oder in eigens hierfür angemieteten Räumen. Die Zahl der Tagespflegepersonen hat sich somit in einem relativ kurzen Zeitraum drastisch verringert.  Zwischen 2020 und 2022 ist ihre Anzahl bundesweit um etwa 7% geschrumpft. Aktuell sind so wenige Personen in der öffentlich geförderten Tagespflege tätig, wie seit über 10 Jahren nicht mehr. Die Zahl der betreuten Kinder ist während der Covid-19-Pandemie ebenfalls deutlich eingebrochen. Die Betreuungszahlen des Vorjahres konnten 2022 jedoch knapp gehalten werden.

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841.838

Personen waren im Frühjahr 2022 bundesweit in einer Kindertageseinrichtung beschäftigt. Somit hat sich die Zahl der tätigen Personen in diesem Bereich erneut deutlich erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beschäftigtenzahl um etwa 3% gestiegen und erreicht damit erneut einen Höchststand. Der seit Jahren zu beobachtende Wachstumstrend setzt sich somit auf einem konstant hohen Niveau weiter fort. Insgesamt wurden seit 2012 nahezu 300.000 neue Stellen in Kindertageseinrichtungen geschaffen. Von den insgesamt 841.838 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen arbeiten mehr als 720.000 Beschäftigte überwiegend im pädagogischen und leitenden Bereich.

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239.635

der insgesamt rund 700.000 in Kindertageseinrichtungen beschäftigten Personen arbeiteten im vergangenen Jahr bei einem öffentlichen Träger. Diese haben zwischen 2007 und 2021 bundesweit fast 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Daneben präsentieren sich auch konfessionelle Wohlfahrtsträger als wichtige Akteure. In Westdeutschland beschäftigte die Diakonie, der Wohlfahrtsverband der Evangelischen Kirche, als Träger für Kindertageseinrichtungen rund 93.600 Personen und etwa 15.200 Personen in Ostdeutschland. Eine deutlichere Diskrepanz zwischen der west- und ostdeutschen Trägerlandschaft offenbart sich bei der Betrachtung katholischer Träger. In Westdeutschland beschäftigen diese 115.100, in den ostdeutschen Ländern dahingegen lediglich 2.800 Personen. Weitere Träger in diesem Teilarbeitsmarkt sind sonstige gemeinnützige Träger, der DPWV, die AWO, das DRK und privatgewerbliche Träger.

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0,7

Prozent ist die Anzahl der Kita-Kinder im Jahr 2021 gestiegen. Die Kindertagesbetreuung wurde auch in der Corona-Pandemie weiter ausgebaut. Allerdings hat sich im Coronajahr 2021 die jährliche Wachstumsrate bei den betreuten Kindern deutlich verringert. Während zum Stichtag 1. März 2020 bundesweit knapp 90.000 Kinder mehr eine Kita besuchten als ein Jahr zuvor (+2,4%), ließ sich 2021 nur noch ein Zuwachs von +0,7% bzw. gut 25.000 Kindern feststellen. Dieser Anstieg ist der geringste in den letzten 15 Jahren. Beim Blick auf die Altersgruppen fällt auf, dass der Zuwachs zwischen 2020 und 2021 nur bei den 3- bis 7-Jährigen zu beobachten ist (+1,9%), die Zahl der Kinder bis 3 Jahre sowie der Schulkinder war mit -2,1% und -1,4% hingegen rückläufig. Es ist davon auszugehen, dass Eltern die Angebote der Kindertagesbetreuung aufgrund der pandemischen Situation nicht nutzen konnten oder wollten.

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9,1

Stunden pro Tag hatten Kindertageseinrichtungen 2021 im Durchschnitt geöffnet. Drei Viertel (74%) aller Kitas öffneten täglich 9 Stunden oder länger und nur etwa eine von zehn weniger als 7 Stunden. Die Öffnungsdauer korrespondiert mit der Einrichtungsgröße gemessen an der Anzahl des pädagogischen und leitenden Personals. Je größer die Einrichtung, desto umfangreicher fallen auch die Öffnungszeiten aus: Große Einrichtungen haten mit 9,9 Stunden pro Tag deutlich länger geöffnet als mittelgroße Einrichtungen mit 9,3 Stunden. Die kürzesten Öffnungszeiten boten mit 8,1 Stunden die kleinen Kitas an. Nur knapp die Hälfte der kleinen (48%), aber neun von zehn große Einrichtungen öffnen mindestens 9 Stunden pro Tag.

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106.023

Personen arbeiteten nach aktuellen Zahlen der Kinder- und Jugendhilfestatistik und des Mikrozensus in der Bildung, Betreuung und Erziehung von Grundschulkindern. Knapp 30.000 der Beschäftigten waren 2021 in Horten tätig, geschätzt etwa 15.500 waren in altersgemischten Kitas für Schulkinder zuständig. An Grundschulen arbeiteten 2019 – zusätzlich zu Lehrkräften, Sonderpädagoginnen und -pädagogen oder Schulsozialarbeiterinnen und -arbeitern – rund 60.600 pädagogische Kräfte. Während das Personal in altersgemischten Einrichtungen im Vergleich zu 2007 leicht abnahm (-10%), wuchs das Personal in Horten (+92% seit 2007) und in den Grundschulen (+40% seit 2015) sehr dynamisch.

Angesichts des schrittweise in Kraft tretenden Rechtanspruchs ab 2026 ist mit einem weiterhin zunehmenden Personalbedarf zu rechnen – eine große Herausforderung für Akteure von Länder, Kommunen und einzelnen Einrichtungen.

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73.220

Schülerinnen und Schüler befanden sich im Schuljahr 2020/21 im ersten Ausbildungsjahr für die Kinderpflege-, Sozialassistenz- oder Erziehungsberufe. Dies entspricht im ersten Jahr der Corona-Pandemie einem weiteren, jedoch nur geringfügigen Zuwachs von +0,4% im Vergleich zum Vorjahr. Während die Corona-Pandemie im dualen Ausbildungssystem zu einem „einzigartigen Rückgang der Zahl neuer Ausbildungsverträge“ geführt hat (-9,3% im Vergleich zu 2019)*, blieben die Anfängerzahlen in den schulischen Ausbildungsgängen für die Frühe Bildung stabil. Wie sich die Zahlen im zweiten Jahr der Pandemie entwickelt haben, bleibt noch abzuwarten.

Die Stabilität ist genauer betrachtet auf einen Anstieg der Zahl der Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr der Erzieherinnen- und Erzieherausbildung an den Fachschulen für Sozialpädagogik zurückzuführen. In den berufsfachschulischen Ausbildungen der Kinderpflege und Sozialassistenz waren die Anfängerinnen- und Anfängerzahlen dagegen tendenziell rückläufig.

*Quelle:

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/08/PD21_379_212.html

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39.675

Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen hatten im Jahr 2021 einen einschlägigen Hochschulabschluss in Sozialpädagogik bzw. Sozialer Arbeit, Pädagogik, Früh- bzw. Kindheitspädagogik oder Heilpädagogik. Dies entspricht einem Anteil von 5,8% an allen pädagogisch und leitenden Tätigen. In dem insgesamt stark expandierenden Berufsfeld stagniert dieser Anteil seit 2019.

Nach wie vor hat knapp die Hälfte der einschlägig akademisch ausgebildeten Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen einen Abschluss in Sozialpädagogik bzw. Sozialer Arbeit (FH) (47%). Früh- bzw. Kindheitspädagoginnen und -pädagogen haben inzwischen einen Anteil von 24% an allen akademisch qualifizierten Fachkräften erreicht. Er übersteigt damit geringfügig den Anteil der Pädagoginnen und Pädagogen, die an Universitäten studiert haben (22%).

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88.475

Kinder haben im Jahr 2021 in Tageseinrichtungen eine Eingliederungshilfe nach SGB IX/SGB VIII erhalten. Ihr Anteil an allen Kita-Kindern entsprach damit 2,3%. Die Gründe für den Bezug der Eingliederungshilfe lagen bei mehr als der Hälfte (55%) der Kinder in einer (drohenden) seelischen Behinderung, bei fast einem Drittel (32%) in einer geistigen und bei weiteren 28% in einer körperlichen Behinderung.
Insgesamt ist die Zahl der Kinder mit mindestens einer Behinderung seit 2013 um 8,3% gestiegen. Diese Zunahme ist vor allem auf die Gruppe der Kinder mit geistiger Behinderung (+45%) sowie jener mit (drohender) seelischer Behinderung (+15%) zurückzuführen. Demgegenüber ist die Zahl der Kinder, die Eingliederungshilfe aufgrund einer körperlichen Behinderung erhalten, zeitgleich um knapp 13% gesunken.
Analog zur Entwicklung der Kinderzahlen haben sich auch die Personalressourcen für eine inklusive Bildung, Betreuung und Erziehung erhöht. So ist die Zahl der rechnerischen Vollzeitstellen bei den Förderkräften von rund 13.910 um rund 33% auf zuletzt 18.460 angestiegen. Dies entspricht einem Personalanteil von zuletzt 3,2%.

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85.700

der insgesamt 8,2 Millionen Erwerbstätigen in der Frühen Bildung hatten 2018 einen Migrationshintergrund. Dies entspricht einem Anteil von 17% – ein Anstieg um 6 Prozentpunkte seit 2012. Dennoch liegt der Anteil auf dem Gesamtarbeitsmarkt nach wie vor deutlich höher (24%). Eine Ursache könnte in der beruflichen Qualifikation liegen. Etwa 32% der Erwerbstätigen mit einem Migrationshintergrund konnten im Jahr 2018 keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Aufgrund der stark regulierten Zugangsvoraussetzungen gibt es für Erwerbstätige ohne beruflichen Abschluss­ – unabhängig vom Migrationsstatus – nur wenige Beschäftigungsmöglichkeiten im Feld der Frühen Bildung.

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10.942

sozialversicherungspflichtige Stellen für Erzieherinnen und Erzieher hatte die Bundesagentur für Arbeit 2021 im Bestand – ein Anstieg um 157% seit 2010. Im gleichen Zeitraum sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Personen mit dem entsprechenden Zielberuf um 20% auf zuletzt 8.599 Jobsuchende. Auch die Arbeitslosen-Stellen-Relation hat sich im Zeitverlauf drastisch verändert. So kamen im Jahr 2010 noch etwa 253 arbeitslos gemeldete Personen mit dem Zielberuf Erzieherin bzw. Erzieher auf 100 offene Stellen. Im Jahr 2021 waren es bundesweit nur noch rund 79 Personen. Immer häufiger greifen die Kita-Träger bei der Personalsuche auf die Berufsgruppe der Kinderpflegerinnen und -pfleger zurück. Hier entfielen im Jahr 2010 auf 100 gemeldete Stellen noch etwa 1.800 Arbeitslose, 2021 lag dieses Verhältnis bundesweit nur noch bei 100 offenen Stellen zu 269 Arbeitslosen.

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Weitere Daten zum Arbeitsmarkt Frühe Bildung

3.777.855

Kinder hatten im Jahr 2021 einen Platz in einer Kindertageseinrichtung - mehr als jemals zuvor. Für 91% der 3- bis unter 6-Jährige gehört der Besuch einer Kindertageseinrichtung ganz selbstverständlich zum Alltag. Aber auch immer mehr jüngere werden in dort betreut. Zuletzt waren es in der Altersgruppe der unter Dreijährigen rund 680.500 Kinder.  Dies entspricht einer Zunahme von etwa 56% im Vergleich zu 2011. Ebenfalls angestiegen ist die Anzahl der Schulkinder, die ein Hortangebot in einer Tageseinrichtung für Kinder nutzen. Im Zeitraum von 2011 bis 2021 ist sie von ca. 439.900 auf knapp 505.400 Kinder angestiegen.

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2021

43.000

Personen arbeiteten im Jahr 2021 in der Kindertagespflege. Ihre Tätigkeit, die sie Mehrheitlich (66%) in der eigenen Wohnung ausüben, war durch die pandemiebedingten Hygiene- und Schutzmaßnahmen in besonderer Weise betroffen. Dies zeigt sich in der Statistik:  Nachdem sich die Anzahl der Kindertagespflegepersonen seit mehreren Jahren auf vergleichbaren Niveau bewegt hat, ist sie seit 2020 um knapp 4% gesunken. Dieser Rückgang fiel mit fast 7% am stärksten bei den Tagesmüttern und -vätern aus, die in der eigenen Wohnung tätig waren, während die Zahl der Tagespflegepersonen, die in anderen Räumen arbeiteten, sogar um 3,1% gestiegen ist. Noch deutlicher zeigt sich der Einbruch bei den betreuten Kindern: Während die Anzahl der Kinder in der Tagespflege seit 2011 stetig zugenommen hat, ist sie nun im Vergleich zum Vorjahr erstmalig um 4,3% auf 166.450 gesunken. Diese Entwicklungen wirken sich auch auf die durchschnittliche Kinderzahl pro Tagespflegeperson aus, die seit 2011 erstmalig nicht weiter gestiegen ist.

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73

früh- bzw. kindheitspädagogische Bachelor-Studiengänge gab es im Jahr 2020 in Deutschland. Sie wurden an insgesamt 54 Hochschulstandorten, flächendeckend über die Bundesländer verteilt, angeboten. Damit ist das früh- bzw. kindheitspädagogische Studienangebot leicht rückläufig: im Jahr 2019 waren es noch 76 Bachelor-Studiengänge an 55 Standorten. 2004 wurden in Deutschland die ersten früh- bzw. kindheitspädagogischen Bachelor-Studiengänge eingerichtet, seitdem ist die Zahl bis 2014 kontinuierlich gestiegen. In den letzten Jahren scheint das Angebot auf einem relativ gleichbleibenden Niveau angekommen zu sein.

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818.301

Personen waren bundesweit im Frühjahr 2021 in einer Kindertageseinrichtung beschäftigt. Die Zahl der tätigen Personen in diesem Bereich erneut deutlich erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Beschäftigtenzahl um etwa 4% gestiegen. Der seit Jahren zu beobachtende Wachstumstrend setzt sich somit trotz der Pandemielage auf einem konstant hohen Niveau weiter fort. Insgesamt wurden in den letzten zehn Jahren mehr als 300.000 neue Stellen in Kindertageseinrichtungen geschaffen. Die Mehrzahl der Beschäftigten, nämlich 700.000, arbeitet überwiegend im pädagogischen und leitenden Bereich.

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3,8%

der Erwerbstätigen in der Frühen Bildung sind als geringfügig Beschäftigte angestellt. Im Gegensatz zu anderen weiblich dominierten Arbeitsfeldern weist die Frühe damit eine sehr niedrige Quote auf. Im Bereich „Büro und Sekretariat“ fällt der Anteil der geringfügig Beschäftigten mit 16,4% rund vier Mal so hoch aus. Auch in den „Übrigen Sozialen Berufen“ liegt der entsprechende Anteil (10,1%) deutlich höher.
Nochmals erheblich seltener sind Beschäftigte in Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit/Leiharbeit) in der Frühen Bildung vorzufinden. Ihr Anteil betrug im Jahr 2018 nur 0,6%. Demgegenüber waren 2,2% der Erwerbstätigen als Freiwilligendienstleistende tätig. Hierin zeigt sich die lange Tradition, die der Einsatz von freiwillig oder auch ehrenamtlich tätigen Personen in den „sozialen“ Arbeitsfeldern hat.
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84%

des Personals, das Kinder in Grundschulen außerhalb des Unterrichts betreut und erzieht, arbeitete 2018 in Teilzeit. Ähnlich hoch lag im Jahr 2020 mit 82% die Teilzeitquote des Hortpersonals. Deutliche Unterschiede zeigen sich allerdings bei den Beschäftigungsumfängen: Knapp die Hälfte des Personals in Ganztagsangeboten an Grundschulen arbeitet weniger als 21 Stunden pro Woche, während dies nur auf knapp ein Fünftel des Hortpersonals zutrifft. Dies spiegelt sich in den durchschnittlichen Arbeitsstunden, die an Grundschulen bei 23 pro Woche liegen und im Hort bei 29.

Die Tätigkeit in Einrichtungen, die ausschließlich von Schulkindern besucht werden, ist damit für Personen die eine existenzsichernde Beschäftigung suchen, weniger attraktiv als die in Einrichtungen, die auch Kinder vor dem Schuleintritt betreuen. Hier liegt die Teilzeitquote bei 62%, wobei die vollzeitnahe Beschäftigung einen höheren Stellenwert einnimmt, was in einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von 32 Stunden deutlich wird.

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Im Schuljahr 2019/20 haben 41.483 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher an einer der 649 Fachschulen für Sozialpädagogik begonnen. Gegenüber dem Schuljahr 2007/08 hat sich die Zahl damit nahezu verdoppelt (+98%). Das Interesse an dem Erziehungsberuf ist somit weiterhin groß, vor allem unter Frauen, die 81% der Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr ausmachten.

Zu dieser Entwicklung dürften mehrere Faktoren beigetragen haben: Die Berufsausbildung auf Fachschulniveau wurde in den Ländern nicht nur stark ausgebaut, sondern auch umstrukturiert. Neben der klassischen, vollzeitschulischen Ausbildungsform gewannen vor allem berufsbegleitende und vergütete, praxisintegrierte Ausbildungsformate an Zugkraft. Zudem wurden die Zugangsvoraussetzungen, die jeweils in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Länder geregelt sind, in den letzten Jahren schrittweise erweitert, sodass die Aufnahme einer Erzieherinnen-und Erzieherausbildung für Menschen mit vielfältigen Bildungs- und Berufsbiografien zunehmend erleichtert wird. Nicht zuletzt ist der Arbeitsmarkt für ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher ausgesprochen gut.

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441.724

Erzieherinnen und Erzieher arbeiteten bundesweit im Jahr 2020 in einer Kindertageseinrichtung. Zwischen 2006 und 2020 ist die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher von rund 248.700 um 193.000 (+78%) gestiegen. Obgleich in diesem Zeitraum ihr Anteil am pädagogischen und leitenden Personal leicht rückläufig war (2006: 71%; 2020: 65%), prägt der Beruf auch weiterhin fast ungebrochen das Qualifikationsgefüge in Kindertageseinrichtungen.

Daneben konnten zeitgleich mehr als 25.000 Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger gewonnen werden, die mit zuletzt rund 71.500 Beschäftigten die zweitgrößte Berufsgruppe im Arbeitsfeld stellen. Bei einer im Vergleich eher unterdurchschnittlichen Zuwachsquote (+55%) ist ihr Personalanteil zwischen 2006 und 2020 von 13% auf 11% gesunken. Demgegenüber hat sich die Anzahl der Sozialassistentinnen und -assistenten seit 2006 von 1.700 um auf 16.500 überdurchschnittlich stark erhöht (+852%).

Die insgesamt rund 36.100 einschlägig qualifizierten Akademikerinnen und Akademiker bilden weiterhin immer noch eine Minderheit in Kindertageseinrichtungen, obgleich sich ihr Anteil am pädagogischen und leitenden Personal zwischen 2006 und 2020 von 3% auf 5% erhöht hat.

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20%

der Kinder, die im Jahr 2020 eine Kindertageseinrichtung besuchten, lebten in Familien, in denen vorrangig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wurde. Der Anteil dieser Kinder stieg bundesweit zwischen 2010 und 2020 um knapp 5 Prozentpunkte. Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen Ost- und Westdeutschland. Während im Westen mehr als jedes fünfte Kita-Kind (24%) zu Hause überwiegend eine andere Sprache als Deutsch spricht, trifft dies in ostdeutschen Kitas nur auf jedes zehnte Kind zu (11%).
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21.378

Schülerinnen und Schüler begannen zum Schuljahr 2019/20 eine Ausbildung im Bereich Sozialassistenz bzw. Sozialpädagogische Assistenz. Das entspricht einem Plus von 4% gegenüber dem Vorjahr, gegenüber dem Schuljahr 2007/08 sogar einer Steigerung von 61%. Seit der Einführung dieses Bildungsgangs Anfang der 2000er Jahre konnten die Ausbildungskapazitäten somit kontinuierlich ausgebaut werden. Die Ausnahme bilden Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland, die über kein entsprechendes Ausbildungsangebot verfügen.

In einigen Ländern können die fertig Ausgebildeten unmittelbar im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtung als Assistenz- bzw. Ergänzungskräfte tätig werden. In anderen ist die Ausbildung eher als Vorbildung für die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung an den Fachschulen für Sozialpädagogik konzipiert. Im Gegensatz zur ebenfalls an Berufsfachschulen angesiedelten Kinderpflegeausbildung ist die Sozialassistenzausbildung meist inhaltlich breiter gefasst und ermöglicht es, z.B. auch mit Jugendlichen oder Erwachsenen zu arbeiten. Im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen stellen Sozialassistenzkräfte im Jahr 2020 nur etwas mehr als 2% des pädagogisch und leitend tätigen Personals dar.

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5,7 %

des pädagogischen Personals in Kindertageseinrichtungen hatten 2020 einen einschlägigen Hochschulabschluss in Sozialpädagogik bzw. Sozialer Arbeit, Pädagogik, Früh- bzw. Kindheitspädagogik oder Heilpädagogik. Dies entspricht 38.631 Beschäftigten. Ihr Anteil am pädagogischen Personal im insgesamt stark expandierenden Arbeitsfeld ist damit in den letzten Jahren kaum mehr gewachsen.
Nach wie vor hat rund die Hälfte der akademisch ausgebildeten Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen einen Abschluss in Sozialpädagogik bzw. Sozialer Arbeit (FH) (49,9 %). Früh- bzw. Kindheitspädagoginnen und -pädagogen haben inzwischen einen Anteil von 21,3 % an allen akademisch ausgebildeten Fachkräften in Kindertageseinrichtungen erreicht, dieser ist allerdings seit 2018 kaum mehr gestiegen und liegt damit beinahe gleichauf mit Pädagoginnen und Pädagogen, die an Universitäten studiert haben (22,2%).
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47.695

Männer waren im Jahr 2020 in Kindertageseinrichtungen tätig. Ihre Anzahl hat sich damit seit 2010 mehr als verdreifacht. Diesen Zuwachs spiegelt auch die Männerquote: Der Anteil der männlichen Beschäftigten im pädagogischen und leitenden Personal ist zeitgleich von 3,6% auf 7,1% gestiegen. Obwohl die Zahl der Männer deutlich zugenommen hat, bilden männliche Kita-Fachkräfte immer noch eine sehr kleine Gruppe. Mit zuletzt 627.950 Frauen und einer Frauenquote von 92,9% zählt die Frühe Bildung immer noch zu den am stärksten geschlechtsspezifisch segregierten Berufsfeldern auf dem gesamten Arbeitsmarkt.

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44.782

Kindertagespflegepersonen haben 2020 ein oder mehrere Kinder betreut. Somit bewegt sich ihre Anzahl seit mehreren Jahren auf einem konstanten Niveau. Im Gegensatz dazu wächst die Zahl der betreuten Kinder beständig. Rund 174.000 wurden 2020 in den Räumen der Tagesmutter oder des Tagesvaters, in angemieteten Räumen oder in den Wohnräumen des Kindes betreut. In den letzten 10 Jahren hat sich die Anzahl der Kinder in Tagespflege demnach um 55% gesteigert. Im Gegensatz dazu hat sich in dem gleichen Zeitraum die Anzahl der Kindertagespflegepersonen lediglich um ungefähr 10% erhöht. Während eine in der Kindertagespflege tätige Person im Jahr 2010 noch durchschnittlich für 2,7 Kinder zuständig war, sind es im Jahr 2020 bereits durchschnittlich 3,9 Kinder pro Tagesmutter oder -vater.

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2020

Mindestens 20.400 Fachkräfte

gegebenenfalls sogar bis zu 72.500 Fachkräfte fehlen in den kommenden fünf Jahren in den westdeutschen Bundesländern, um den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz ab dem vollendeten ersten Lebensjahr zu erfüllen und den Bedarf der Eltern zu decken. Die Spannbreite ergibt sich durch die Kombination wahrscheinlicher Szenarien: Angenommen, der Personalbedarf ist niedrig und eine hohe Anzahl an Erzieherinnen und Erzieher startet nach der Ausbildung in das Arbeitsfeld Kita, wächst die Personallücke bis zum Jahr 2023 auf einen Wert von 20.400 fehlenden Fachkräften. Geht man jedoch von einem höheren Bedarf aus bei gleichzeitig weniger Neuzugängen, die in die Kitas einmünden, läge die Personallücke 2025 bei 72.500 fehlenden Fachkräften. In den ostdeutschen Ländern werden hingegen bald schon mehr Personen ausgebildet als in den Kitas für die Erfüllung des Rechtsanspruchs und die Deckung des Elternbedarfs benötigt.

Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Vorausberechnung des Forschungsverbundes DJI/TU Dortmund, die den Platz- und Personalbedarf bis zum Jahr 2030 in den Blick nimmt.

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785.670

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Jahr 2020 bundesweit in einer Kindertageseinrichtung beschäftigt. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Beschäftigtenzahl somit um etwa 4% erhöht und dementsprechend einen erneuten Höchststand erreicht. Der Wachstumstrend setzt sich somit auf einem konstant hohen Niveau fort. Insgesamt wurden seit 2010 mehr als 295.000 neue Stellen in Kindertageseinrichtungen geschaffen. Von den insgesamt 785.670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kindertageseinrichtungen arbeiten rund 676.000 Beschäftigte überwiegend im pädagogischen und leitenden Bereich. Die öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfeträger haben im Vergleich zum Jahr zuvor insgesamt mehr als 33.000 neue Beschäftigte eingestellt.

Trotz des kontinuierlichen und beeindruckenden Wachstums des Personals sind weiterhin zusätzliche Fachkräfte erforderlich, um den weiterhin steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen abdecken zu können. Demzufolge ist es von großer Bedeutung dem Personalnotstand entgegen zu wirken und somit eine Verbesserung der Qualität in Erziehung, Bildung und Betreuung von Kindern zu erzielen.

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58.319

Einrichtungsleitungen waren im Jahr 2019 für das Management der insgesamt rund 56.700 Kindertageseinrichtungen und das zugehörige Personal zuständig. Im Vergleich zum Jahr 2011 hat sich die Anzahl der Leitungskräfte in Kindertageseinrichtungen um rund 29.900 erhöht, dies entspricht einer prozentualen Zunahme von 56% (West: +60% | Ost +42%) im betrachteten Vergleichszeitraum. Dabei ist der Wert in Westdeutschland stärker gestiegen (+60%) als im Osten (+42%).  Das Leitungspersonal verfügt über unterschiedliche Zeitressourcen, um ihre Managementfunktion auszuüben. So waren rund 43% der Einrichtungsleitungen vollständig für ihre Tätigkeit freigestellt, während etwa 57% neben ihrer Leitungsfunktion noch weitere Aufgaben ausübten. 2011 waren noch 53% der Leitungen vollständig freigestellt.

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76

früh- bzw. kindheitspädagogische Bachelor-Studiengänge gab es im Jahr 2019 in Deutschland. Sie wurden an insgesamt 55 Hochschulstandorten, flächendeckend über alle Bundesländer verteilt, angeboten. Damit ist das früh- bzw. kindheitspädagogische Studienangebot zwischen 2009 und 2019 um 30 Studiengänge gewachsen: Im Jahr 2009 waren es noch 46 einschlägige Bachelor-Studiengänge an 41 Hochschulstandorten. Erst fünf Jahre zuvor wurden in Deutschland die ersten drei früh- bzw. kindheitspädagogischen Bachelor-Studiengänge eingerichtet.

Die Studiengänge wurden eingeführt, um die Frühe Bildung zunehmend zu professionalisieren. Allerdings hat das früh- bzw. kindheitspädagogische Studienangebot bisher keinen großen Wandel in der Zusammensetzung des Kita-Personals bewirkt: Früh- bzw. Kindheitspädagoginnen und ‑pädagogen machten 2019 gemäß amtlicher Statistik gerade einmal 1,1 % des Personals aus.

Einen Überblick über die 76 früh- bzw. kindheitspädagogischen Studiengängen sowie die zahlreichen Studiengänge, die zumindest einen inhaltlichen Schwerpunkt oder einen Bezug zur Früh- bzw. Kindheitspädagogik aufweisen, bietet die WiFF-Studiengangsdatenbank.

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46.989

Kita-Fachkräfte sind 60 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich damit im Vergleich zum Jahr 2010 mehr als versechsfacht. In dieser Zeit wuchs auch in den übrigen Altersgruppen die Zahl der Beschäftigten deutlich, allerdings weniger stark. Daher ist der Anteil der über 60-Jährigen am pädagogischen und leitenden Personal gestiegen: von 2% im Jahr 2010 auf 7% im Jahr 2019. Gleichzeitig sank der Anteil der 30-50-Jährigen von 51% auf 45%.

Der überdurchschnittliche Zuwachs bei den über 60-Jährigen erklärt sich durch eine längere Verweildauer im Berufsfeld sowie dadurch, dass ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus anderen Beschäftigungsbereichen gewonnen wurden oder aus der Familienphase zurückgekehrt sind.

Über 60-Jährige gelten in der Covid-19-Pandemie als besonders gefährdet. Bereits ab einem Alter von 50 Jahre steigt laut Robert Koch-Institut das Risiko für einen schweren Verlauf der Infektion. Über 50-Jährige machen einen Anteil von 28% am Kita-Personal aus.

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219.269

Kita-Beschäftigte arbeiteten im Jahr 2019 bei einem öffentlichen Träger. Das sind knapp 34% der insgesamt rund 647.000 Personen, die in Kindertageseinrichtungen tätig sind. Zwischen 2007 und 2019 haben die öffentlichen Träger damit bundesweit etwa 87.800 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen. Weitere wichtige Akteure im Teilarbeitsmarkt Frühe Bildung sind konfessionelle Wohlfahrtsträger, insbesondere in den westdeutschen Ländern. Dort beschäftigten im Jahr 2019 evangelische Träger rund 87.200 Personen und katholische Träger 109.000 Personen, was einem Anteil von 17% und 21% der Kita-Beschäftigten im Westen entspricht. Eine deutlich geringere Rolle spielen konfessionelle Träger in Ostdeutschland: mit etwa 14.100 Beschäftigten bei evangelischen und 2.700 Beschäftigten bei katholischen Trägern. Das entspricht jeweils 10% und 2% der Kita-Beschäftigten im Osten.

Unter den weiteren Kita-Trägern sind sonstige gemeinnützige Träger mit einem Anteil von 12,8% der Kita-Beschäftigten und der Deutsche Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) mit einem Anteil von 9,8% am Gesamtpersonal am stärksten vertreten.

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Nur 1,5%

der 2016 befragten pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gaben an, dass ihre zuletzt besuchte Weiterbildung Möglichkeiten des E-Learnings einsetze.
Frühpädagogische Fachkräfte bilden sich öfter beruflich weiter als andere Berufsgruppen (39% gegenüber 19% Weiterbildungsbeteiligung laut Mikrozensus). Auch während die Kitas in der Corona-Krise für den Regelbetrieb geschlossen bleiben, nutzen viele Fachkräfte die freigewordene Zeit für Webinare und Online-Fortbildungen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, haben Initiativen wie das Haus der Kleinen Forscher und andere Weiterbildungsträger ihr Online-Angebot ausgebaut. Hierin liegt eine neue Entwicklung: Wie die WiFF-Fachkräftebefragung 2016 zeigt, fanden Fort- und Weiterbildung im Kita-Bereich bisher fast ausschließlich als Präsenzveranstaltungen statt.

An der Befragung, die 2016 im Rahmen der WiFF-Weiterbildungsstudie durchgeführt wurde, haben sich bundesweit 857 Leitungen und 728 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt.

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Bei 70,3%

der Kitas ist zwischen Einrichtungsleitung und Träger verbindlich geklärt, wer für Personalentwicklung zuständig ist. Dies zeigen Ergebnisse der WiFF-Kita-Befragung zur Personalentwicklung. Dabei sind mündliche (39%) Vereinbarungen häufiger als schriftliche (32%). In jeder fünften Einrichtung fehlt allerdings eine verbindliche Regelung und weitere 9% geben an, dass ihnen keine bekannt ist. Verbindliche Absprachen fehlen häufiger in Einrichtungen mit sehr kleinen Teams und kleinen Teams mit bis zu sieben pädagogisch Tätigen (41% und 39%) als in Einrichtungen mit mittleren Teams und großen Teams ab acht pädagogisch Tätigen (25% und 26%). Auch sind Einrichtungen kleiner Träger mit ausschließlich einer Kita häufiger betroffen (35%) als Einrichtungen großer Träger mit weiteren Kitas und sonstigen Einrichtungen innerhalb und/oder außerhalb der Kinder- und Jugendhilfe (24%).

Transparente Zuständigkeiten im Aufgabenfeld Personalentwicklung stehen in einem positiven Zusammenhang mit dem Einsatz entsprechender Instrumente. Während beispielsweise in der Hälfte der Einrichtungen mit fehlender Aufgabenklärung kein Konzept für die Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorliegt, betrifft dies nur 22% der Einrichtungen mit Klärung der Zuständigkeiten. Auch finden Mitarbeiterinnen- und Mitarbeitergespräche in Einrichtungen mit verbindlichen Absprachen eher statt als in Einrichtungen ohne.

An der WiFF-Kita-Befragung zur Personalentwicklung haben sich 2018 insgesamt 1.431 Kindertageseinrichtungen aus ganz Deutschland beteiligt. 

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10,3 Jahre

sind Erwerbstätige in der Frühen Bildung durchschnittlich in ihrem Betrieb beschäftigt. Die Dauer der Beschäftigungsverhältnisse in der Frühen Bildung liegt damit knapp unter dem Gesamtdurchschnitt aller Berufe auf dem Arbeitsmarkt (11,3 Jahre). Dahingegen zeigen die „übrigen sozialen Berufe“ und die „Altenpflege“ mit durchschnittlich 8,2 und 7,4 Jahren vergleichsweise niedrige Betriebszugehörigkeiten. Anders sieht es wiederum bei den Lehrkräften in der Primarstufe aus: Sie arbeiten im Schnitt 13,3 Jahre an der selben Schule.

weitere Daten zu Bund und Ländern
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55%

der insgesamt 44.722 Kindertagespflegepersonen verfügten 2019 über eine Basisqualifikation in Form eines mindestens 160 Unterrichtseinheiten umfassenden Qualifizierungskurses. Davon haben 10% sogar einen Kurs im Umfang von mehr als 300 Stunden besucht. Der Zeitverlauf zeigt den starken Bedeutungszuwachs der Basisqualifikation für das Erwerbsegment der Kindertagespflege: 2006 hatten nur 5% der Tagespflegepersonen einen Qualifizierungskurs im Umfang von mindestens 160 Stunden absolviert. Stabil geblieben ist dagegen der hohe Sockelbestand an Tagespflegepersonen, die einen fachpädagogischen Berufsabschluss erworben haben (2006: 28%; 2019: 31%). Tagespflegepersonen ohne Grundqualifikation tauchen in der Statistik dagegen kaum mehr auf.

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13%

der Erwerbstätigen in der Frühen Bildung hatten im Jahr 2016 einen Migrationshintergrund. Damit liegt ihr Anteil deutlich unter dem des Gesamtarbeitsmarkts (20%). Eine Ursache könnte in der beruflichen Qualifikation liegen. Etwa 34% der Erwerbstätigen mit einem Migrationshintergrund konnten im Jahr 2016 keine abgeschlossene Berufsausbildung vorweisen. Aufgrund des stark regulierten Zugangs in das Arbeitsfeld Frühe Bildung gibt es für Personen ohne beruflichen Abschluss­ nur wenige Beschäftigungsmöglichkeiten: Nur 12% der Erwerbstätigen mit und 5% der Erwerbstätigen ohne Migrationshintergrund haben keinen Berufsabschluss. Auffällig hoch fällt der Anteil von Migranten und Migrantinnen mit akademischen Abschluss aus. Dieser liegt mit 21% fast drei Mal höher als bei den tätigen Personen ohne Migrationshintergrund.

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2.612

Personen haben 2018 ein Bachelor-Studium der Früh- bzw. Kindheitspädagogik abgeschlossen und damit so viele wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich ihre Zahl um rund 5% erhöht. Insgesamt haben in Deutschland seit der Einführung früh- bzw. kindheitspädagogischer Bachelor-Studiengänge im Jahr 2004 rund 18.000 Personen ein solches Studium absolviert. Im Arbeitsfeld der Frühen Bildung verzeichnete die Kinder- und Jugendhilfestatistik im Jahr 2018 rund 7.000 pädagogisch und leitend tätige Früh- bzw. Kindheitspädagoginnen und -pädagogen. Das entspricht nur 1% der insgesamt rund 621.000 pädagogischen Fachkräfte im Feld. Zusammen mit den ebenfalls in Kindertageseinrichtungen tätigen Sozialpädagoginnen und -pädagogen, den Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie den an Hochschulen ausgebildeten Heilpädagoginnen und -pädagogen haben einschlägig akademisch ausgebildete Fachkräfte einen Anteil von 6%.

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2019

44.722

Tagespflegepersonen kümmerten sich 2019 - hauptsächlich im eigenen Haushalt - um ein oder mehrere Kinder. Ihre Anzahl bewegt sich damit seit mehreren Jahren auf einem gleichbleibenden Niveau. Die Zahl der in Tagespflege betreuten Kinder wächst hingegen kontinuierlich weiter: Im Jahr 2019 waren es rund 171.700 und damit nahezu doppelt so viele wie noch 2008. Der Anstieg bei den Tagespflegepersonen betrug im gleichen Zeitraum nur knapp 23%. Somit hat sich die durchschnittliche Anzahl der betreuten Kinder pro Tagespflegeperson erhöht: Während eine Tagesmutter oder ein Tagesvater im Jahr 2008 noch durchschnittlich für 2,4 Kinder zuständig war, waren es im Jahr 2019 bereits durchschnittlich 3,8 Kinder.

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36%

der Kindertageseinrichtungen beschäftigten im Jahr 2018 mindestens eine einschlägig akademisch qualifizierte Fachkraft im pädagogischen Kernteam. Der entsprechende Anteil hat sich im Vergleich zum Jahr 2007 (18%) somit verdoppelt. Dennoch ist der Prozentsatz des pädagogischen und leitenden Personals mit einem Abschluss etwa in Sozialer Arbeit, Erziehungswissenschaften oder Kindheitspädagogik in den Einrichtungen weiterhin gering. So bewegte sich der Akademikerinnen- und Akademiker-Anteil in 12% der Kita-Teams bei unter 10%. Nur geringfügig häufiger sind Teams mit einem Anteil von 10 bis unter 20% zu finden (13%). In nur etwa 5% der Einrichtungen betrug der Anteil des einschlägig akademisch ausgebildeten Personals im Kernteam über 30%.

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752.220

Personen arbeiten im Jahr 2019 in einer Kindertageseinrichtung. Im Vergleich zum Vorjahr haben die Träger der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe damit insgesamt mehr als 28.000 zusätzliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. Mit diesem Personalzuwachs von knapp 4 %, setzt sich der Wachstumstrend der vergangenen Jahre auf einem konstant hohen Niveau fort. Rund 647.000 der insgesamt 752.220 in Kindertageseinrichtungen tätigen Personen sind überwiegend für pädagogische und leitende Aufgaben zuständig

Insgesamt wurden seit dem Jahr 2006 mehr als 330.000 neue Stellen in Kindertageseinrichtungen geschaffen. In diesen Entwicklungen spiegelt sich der steigende Bedarf an Betreuungsplätzen – der auch für die kommenden Jahre prognostiziert wird – wider. Somit werden trotz des beachtlichen Wachstums auch zukünftig zusätzliche Fachkräfte erforderlich sein, um einem Personalnotstand in Kindertageseinrichtungen entgegenzuwirken und die Qualität der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern zu verbessern.

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60%

des pädagogischen und leitenden Personals in Kindertageseinrichtungen ist teilzeitbeschäftigt. Im Arbeitsfeld Kindertageseinrichtungen liegt die Teilzeitquote nunmehr schon seit mehr als 10 Jahren auf diesem Niveau. Dabei liegt der Schwerpunkt der Teilzeitbeschäftigungen bei vollzeitnahen Arbeitsverhältnissen und Beschäftigungen mit einem Umfang von 21 und mehr Stunden (45%), während Teilzeitstellen mit weniger als 21 Stunden mit einem Anteil von 15% nur eine geringe Rolle spielen.

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91.810

Personen sind aktuell in Grundschulen und Horteinrichtungen in der Ganztagsbetreuung von Schulkindern tätig. Diese Zahl setzt sich aus drei Beschäftigtengruppen zusammen, die unterschiedlich statistisch erfasst werden: Beschäftigte in Horten, Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen, in denen auch Schulkinder betreut werden, sowie Erwerbstätige in Ganztagsangeboten und in der Übermittagsbetreuung an Grundschulen. Während die etwa 27.900 Beschäftigten in Horten in der Kinder- und Jugendhilfestatistik (KJH) genau erfasst werden, kann das Personal in Kindertageseinrichtungen, das neben Schulkindern auch jüngere Kinder betreut, über diese Statistik nur rechnerisch bestimmt werden. Unter Annahme einer ähnlichen Betreuungsrelation wie im Hort handelt es sich um ca. 15.600 Personen. Informationen über die 48.300 Erwerbstätigen im Ganztag und in der Übermittagsbetreuung, die zusätzlich zu Lehrkräften, Sonderpädagoginnen und -pädagogen oder Schulsozialarbeiterinnen und -sozialarbeiter an Grundschulen tätig sind, lassen sich dagegen über den Mikrozensus gewinnen.

Gegenwärtig nutzen ungefähr 1,5 Millionen Grundschulkinder solche Ganztagsangebote. Dies entspricht einer bundesweiten Beteiligungsquote von 51%. Mit dem angekündigten Rechtsanspruch auf Betreuung von Grundschulkindern ist davon auszugehen, dass Angebote und Personal in diesem Bereich weiter ausgebaut werden müssen.

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7.282

Kindertageseinrichtungen sind seit 2007 in Deutschland neu gegründet worden. Dies entspricht einem Anstieg um 15%. 2018 besuchten knapp 3,6 Millionen Kinder eine der 55.933 Einrichtungen. 20% mehr Kinder als noch elf Jahre zuvor. Das stärkste Wachstum verzeichnet das pädagogische und leitende Personal. Dessen Zahl hat sich im selben Zeitraum um 71% von 363.115 auf 620.652 erhöht. Die unterschiedlichen Dynamiken bei Einrichtungen, Kindern und Beschäftigten machen deutlich, wie die Expansion in der Frühen Bildung verläuft. Sie hat dazu geführt, dass nicht nur neue Einrichtungen eröffnet wurden, sondern auch die bestehenden deutlich gewachsen sind. Der Anstieg bei den betreuten Kindern ist vor allem auf eine höhere Beteiligungsquote bei den unter Dreijährigen zurückzuführen. Deren personalintensive Betreuung hat einen nie dagewesenen Beschäftigungsboom in der Frühen Bildung ausgelöst.

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22%

der Kita-Teams in Deutschland bestehen zu mindestens der Hälfte aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die 50 Jahre und älter sind. Besonders hoch fällt dabei der Anteil der älteren Teams in Ostdeutschland aus: Hier zählen fast ein Drittel aller Teams zu den älteren Teams, während es in Westdeutschland nur ein Fünftel der Teams sind. Sehr junge Teams, in denen mindestens die Hälfte der Mitglieder jünger als 30 Jahre sind, sind dagegen in Westdeutschland (8%) und Ostdeutschland (4%) nur sehr selten zu finden. Teams mit einer ausgeglichenen Altersstruktur sind also dennoch sowohl in Westdeutschland (72%) als auch Ostdeutschland (64%) in der Mehrheit.

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5,6 %

und damit knapp 35.000 Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen verfügen über einen einschlägigen Hochschulabschluss aus den Fachrichtungen Sozial-, Heil-, oder Kindheitspädagogik, Soziale Arbeit oder Erziehungswissenschaft. Obwohl die Anzahl der einschlägigen Akademikerinnen und Akademiker von Jahr zu Jahr steigt und sich seit 2006 mehr als verdreifacht hat, ist ihr Anteil am pädagogischen und leitenden Personal in dem rasant wachsenden Arbeitsfeld relativ stabil. Er hat seit 2006 lediglich um 2,4 Prozentpunkte zugenommen.

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631

Fachschulen für Sozialpädagogik, die Erzieherinnen und Erzieher ausbilden, gab es zum Schuljahr 2017/18 in Deutschland. Davon waren mehr als die Hälfte – nämlich 337 Fachschulen – in kirchlicher oder sonstiger privater Trägerschaft und 294 in öffentlicher Trägerschaft. Im Vergleich zum Schuljahr 2012/13 ist die Gesamtzahl der Fachschulen für Sozialpädagogik um 14% gewachsen. Die Zunahme an Fachschulen ist vor allem auf den Anstieg der nichtöffentlichen, sonstigen privaten Fachschulen zurückzuführen. Der Anteil der öffentlichen Träger ist dagegen im Zeitverlauf auf unter 50% gesunken. Insgesamt stellen die Fachschulen für Sozialpädagogik ein enormes Ausbildungspotenzial für die Frühe Bildung zur Verfügung. Allein im Schuljahr 2017/18 begannen rund 38.000 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher.

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19%

betrug im Schuljahr 2017/18 der Männeranteil im ersten Jahr der Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher. Obwohl sich weiterhin überwiegend Frauen für die Ausbildung an Fachschulen für Sozialpädagogik entscheiden, steigt deren Attraktivität für Männer. Innerhalb von drei Jahren ist die Zahl der männlichen Schüler im ersten Ausbildungsjahr um knapp 1.200 auf etwa 7.200 gestiegen. Dies entspricht einem leichten Plus von 2 Prozentpunkten. Dabei sind die Länder unterschiedlich erfolgreich darin, Männer für Erziehungsberufe zu gewinnen: Während im Schuljahr 2017/18 in Bayern der Anteil der Männer unter den Anfängerinnen und Anfänger bei nur 13% lag, betrug dieser in Hamburg 28%. In Kindertageseinrichtungen, neben anderen Berufsfeldern das Hauptbetätigungsfeld von Erzieherinnen und Erziehern, waren 2018 bundesweit nur knapp 6% des pädagogischen und leitenden Personals männlich.

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3.577.595

Kinder haben 2018 eine Tageseinrichtung besucht - so viele wie nie zuvor. Insbesondere für die 3- bis unter 6-Jährigen ist der Besuch einer Kita die Regel. 92% der Kinder dieser Altersgruppe sind in dieser Betreuungsform anzutreffen. Darüber hinaus nutzen in zunehmenden Maße auch Eltern jüngerer Kinder institutionelle Betreuungsangebote: 2018 besuchten rund 665.300 Kinder (28%) unter drei Jahren eine Kita, 2006 waren es lediglich 253.900. Dies entspricht einer Zunahme von etwa 162%. Ebenfalls deutlich angestiegen ist auch die die Anzahl der Schulkinder in Hortangeboten von Kindertageseinrichtungen. Im Zeitraum von 2006 bis 2018 ist sie von ca. 356.900 auf knapp 502.200 (+41%) Kinder gewachsen.

Trotz des enormen Ausbaus übersteigt der Bedarf der Eltern weiterhin das Angebot. So bleiben in Westdeutschland die Betreuungswünsche von jeder fünften Familie mit einem 1- oder 2-jähriges Kind unerfüllt, wie die aktuelle Kinderbetreuungsstudie (KiBS) des DJI zeigt.

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39%

der Kita-Leitungen und 37% der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die eine berufsbezogene Weiterbildung besuchen, übernehmen dafür selbst Kosten oder investieren ihre Freizeit – teilweise sogar beides. Dies zeigen Ergebnisse einer Fachkräftebefragung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF). Dabei übernahmen 34% der befragten Leitungen und 32% der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilweise oder vollständig Gebühren, die für die Teilnahme, Anfahrt oder Übernachtungen anfielen. 13% der Leitungen und 14% der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden für den Besuch der Veranstaltung nicht oder nur teilweise freigestellt. Trotzdem ist die Bereitschaft, an berufsbezogener Weiterbildung teilzunehmen, bei frühpädagogischen Fachkräften überdurchschnittlich hoch. 86% der Leitungen und 85% der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hatten zum Zeitpunkt der Befragung in den letzten zwölf Monaten an einer berufsbezogenen Weiterbildung teilgenommen. Für die übrigen stellten insbesondere die Kosten ein Hemmnis dar: 22% der Leitungen und 40% der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an keiner Weiterbildung teilgenommen hatten, konnten oder wollten die Kosten für die Veranstaltung nicht übernehmen.

An der Befragung, die 2016 im Rahmen der WiFF-Weiterbildungsstudie durchgeführt wurde, haben sich bundesweit 857 Leitungen und 728 pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt.

Zur Weiterbildungsstudie (Fachkräftebefragung ab S. 55)
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2018

44.181

Kindertagespflegepersonen betreuen im Jahr 2018 ein oder mehrere Kinder im eigenen Haushalt, dem einer Familie oder in eigens angemieteten Räumen. Damit bewegt sich die Anzahl der Tagespflegepersonen seit etwa sechs Jahren auf einem stabilen Niveau. Im Gegensatz dazu nimmt die Anzahl der betreuten Kinder weiterhin kontinuierlich zu. Zwischen 2007 und 2018 hat sich ihre Anzahl von knapp 73.000 auf rund 168.000 erhöht. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 130%. Dahingegen wuchs das Personal in diesem Zeitraum nur um etwa 33%. Diese ungleichen Entwicklungslinien wirken sich auf die Betreuungsrelation aus: Während eine Tagespflegeperson im Jahr 2007 durchschnittlich für etwa 2,2 Kinder zuständig war, waren es im Jahr 2018 bereits etwa 3,8.

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724.109

Beschäftigte waren im Jahr 2018 bundesweit in einer Kindertageseinrichtung tätig. Mit rund 621.000 Personen ist der weitaus größte Anteil von ihnen überwiegend für pädagogische und leitende Aufgaben zuständig, während 103.000 Personen in Verwaltung und Hauswirtschaft arbeiten. Damit bleibt der Personalzuwachs seit Jahren auf konstant hohem Niveau: Im Vergleich zum Vorjahr haben die Kita-Träger mehr als 31.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zusätzlich eingestellt. Das entspricht einem Plus von knapp 5 %. In den vergangenen zwölf Jahren wurden somit 300.000 neue Stellen geschaffen (+74%). In der gleichen Zeit stieg die Zahl der betreuten Kinder allein im U3-Bereich von 287.000 auf 790.000 Kinder (+175%).

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39%

der Beschäftigten in der Frühen Bildung haben 2015 privat oder beruflich an mindestens einer Weiterbildungsveranstaltung teilgenommen. Das sind etwa 179.300 der insgesamt rund 461.500 in diesem Bereich angestellten Personen. Auf dem Gesamtarbeitsmarkt beträgt die durchschnittliche Weiterbildungsbeteiligung hingegen nur 19%. Die Bereitschaft sich weiterzubilden ist in der Frühen Bildung somit überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Im Vergleich zum Jahr 2012 ist die Weiterbildungsbeteiligung in beiden Bereichen leicht zurückgegangen: Sowohl in der Frühen Bildung als auch auf dem Arbeitsmarkt insgesamt ist sie um einen Prozentpunkt gesunken. Als Weiterbildungsveranstaltung zählen hierbei allgemeine oder berufliche Kurse, Seminare, Lehrgänge, Tagungen, Privatunterricht, Studienzirkel oder E-Learning-Fortbildungen.

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19%

der Kinder, die 2017 eine Kindertageseinrichtung besuchten, lebten in Familien, in denen vorrangig eine andere Sprache als Deutsch gesprochen wurde. Der Anteil dieser Kinder stieg bundesweit zwischen 2007 und 2017 um knapp 4 Prozentpunkte. Deutliche Unterschiede zeigen sich zwischen Ost- und Westdeutschland. Während im Westen mehr als jedes fünfte Kita-Kind (23%) zu Hause überwiegend eine andere Sprache als Deutsch spricht, trifft dies in ostdeutschen Kitas nur auf jedes zwanzigste Kind zu (5%). Dass das Zusammenleben von Kindern mit unterschiedlichen Sprachen mehr und mehr zum Kita-Alltag gehört, zeigt der Blick auf die Einrichtungen: 2017 wurden in 86% der westdeutschen und 52% der ostdeutschen Kitas Kinder mit nichtdeutscher Familiensprache betreut.

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37.477

Personen haben im Schuljahr 2016/17 eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher begonnen. Die hohe Wachstumsdynamik dieses Ausbildungssektors mit einem jährlichen Zuwachs von bis zu 2.000 Anfängerinnen und Anfängern ist seit dem Schuljahr 2013/14 nicht mehr erreicht worden. Allerdings sind die Zahlen, nach leichtem Rückgang im Schuljahr 2014/15, wieder stabil. Im Vergleich zum Vorjahr starteten im Osten sogar 1,8 und im Westen 0,9% mehr Schülerinnen und Schüler in das erste Ausbildungsjahr. Seit dem Schuljahr 2007/08 sind die Anfängerinnen- und Anfängerzahlen bundesweit um 79% gestiegen.

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34,2%

der Kita-Beschäftigten arbeiteten im Jahr 2017 bei einem öffentlichen Träger. Das sind 202.817 der rund 593.700 Personen, die in Kindertageseinrichtungen bundesweit tätig sind. Neben den öffentlichen Trägern sind auch konfessionelle Wohlfahrtsträger wichtige Akteure auf diesem Teilarbeitsmarkt: Etwa ein Drittel des Kita-Personals arbeitet bei evangelischen oder katholischen Trägern – allerdings mit großen Unterschieden zwischen östlichen und westlichen Bundesländern. So beschäftigten katholische Träger in Westdeutschland 22%, im Osten hingegen nur 2% der Kita-Beschäftigten des jeweiligen Gebiets.

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13

früh- bzw. kindheitspädagogische Master-Studiengänge gab es 2017 in Deutschland. Damit ist ihre Anzahl seit 2007, als nur ein einziger entsprechender Master-Studiengang angeboten wurde, deutlich gestiegen. Dennoch stellen sie gegenüber den 72 früh- bzw. kindheitspädagogischen Bachelor-Studiengängen noch eine sehr kleine Gruppe dar. Während die Bachelor-Studiengänge zum Großteil an Fachhochschulen verortet sind, werden die Master-Studiengänge an Fachhochschulen, Pädagogischen Hochschulen und Universitäten gleichermaßen angeboten. Die einschlägigen Master-Studiengänge bieten direkte Anschlussperspektiven für Absolventinnen und Absolventen der Bachelor-Studiengänge der Früh- und Kindheitspädagogik.

Weitere Daten zu Bund und Ländern
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85%

der pädagogisch und leitend Tätigen in Kitas waren im Jahr 2017 unbefristet angestellt. Besonders niedrig fällt das Befristungsrisiko bei den Fachkräften mit qualifizierter Fach- und Hochschulausbildung aus. Unter den Beschäftigten mit einschlägigem Fachschul- und Hochschulabschluss arbeiteten lediglich 13% und 15% in einem befristeten Arbeitsverhältnis. Beim Personal mit sonstigen, nicht-einschlägigen Berufsabschlüssen lag der Befristungsanteil hingegen bei 24% und bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ohne Berufsabschluss waren es sogar 36%.

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1,3%

betrug die berufsspezifische Arbeitslosenquote in der Frühen Bildung im Jahr 2017. Fünf Jahre zuvor lag sie noch bei 2,0%. Damit steht ein vergleichsweise immer kleineres Reservoir an Arbeitslosen mit dem Zielberuf zur Verfügung – auch absolut betrachtet: Zwischen 2012 und 2017 ging die Zahl arbeitslos gemeldeter Personen mit dem Zielberuf Frühe Bildung um 14% von 11.400 auf 9.800 Personen zurück.

Weitere Daten zu Bund und Ländern
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Methodischer Hinweis
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400.680

Erzieherinnen und Erzieher arbeiteten im Jahr 2017 bundesweit in einer Kindertageseinrichtung. Das entspricht 67,5% des pädagogischen und leitenden Kita-Personals. Damit ist ihr Anteil in den vergangenen elf Jahren zwar leicht rückläufig (2006: 70,5%), dennoch prägt der Beruf weiterhin das Qualifikationsgefüge in Kitas. Zwischen 2006 und 2017 ist die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher um 151.900 Personen gestiegen. Die Zuwachsquote von +61% liegt leicht unter dem Durchschnitt des pädagogischen und leitenden Kita-Personals insgesamt, das in der gleichen Zeit um 68% zugelegt hat.

Weitere Daten zu Bund und Ländern
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34.318

Männer waren 2017 in Kindertageseinrichtungen tätig. Damit hat sich ihre Zahl seit 2006 mehr als verdreifacht. Zeitgleich ist der Anteil der männlichen Beschäftigten am pädagogischen und leitenden Personal von 3,1 auf 5,8% gestiegen. Insbesondere viele junge Männer konnten gewonnen werden: 44% der in Kitas beschäftigten Männer sind unter 30 Jahre alt, bei den Frauen sind dies lediglich ein Viertel. Dennoch bilden männliche Kita-Fachkräfte eine sehr kleine Gruppe. Mit zuletzt 559.365 Frauen und einer Frauenquote von 94% zählt die Frühe Bildung zu den am stärksten geschlechtsspezifisch segregierten Berufsfeldern des gesamten Arbeitsmarkts.

Weitere Daten zu Bund und Ländern
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29%

aller Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen sind 50 Jahre und älter. Ihre Zahl hat sich von knapp 69.000 im Jahr 2006 mehr als verdoppelt auf aktuell knapp 173.00. Damit hat im ehemals jungen Arbeitsfeld Frühe Bildung im Zuge der Personalexpansion ein Alterungsprozess stattgefunden: Der Anteil älterer Beschäftigter am pädagogischen und leitenden Personal ist um 10 Prozentpunkte auf 29% gestiegen.  Auch bei den jüngeren Altersgruppen sind beachtliche Personalzuwächse zu verzeichnen, allerdings fielen diese niedriger aus. Die Entwicklung macht deutlich, dass die Beschäftigten zum einen länger im Beruf verbleiben. Zum anderen ist es gelungen, ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus anderen Berufsfeldern oder einer Familienphase zurückzugewinnen.

Weitere Daten zum Alter der Beschäftigten
Weitere Daten zum Altersgefüge in den Teams
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2017

162.395

Kinder wurden im Jahr 2017 in Tagespflege betreut – fast drei Mal so viel wie noch im Jahr 2006. Dagegen bleibt die Anzahl der Tagesmütter und -väter seit etwa fünf Jahren stabil bei zuletzt knapp 44.000 Personen. Damit ist ihre Zahl seit 2006 nur um knapp 50 % gestiegen, so dass heute im Schnitt mehr Kinder auf eine Tagespflegeperson kommen: Im Jahr 2017 war eine Tagesmutter oder ein Tagesvater durchschnittlich für 3,7 Kinder zuständig. 2006 waren es lediglich 2,0 Kinder.

Weitere Daten zu Bund und Ländern
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3.385

Personen haben 2016 ein Bachelor-Studium der Kindheitspädagogik aufgenommen. Das sind erstmals geringfügig weniger als im Vorjahr ( -1%). Damit ist der Wachstumstrend der vergangenen Jahre vorerst gestoppt. Weiterhin gestiegen ist dagegen die Zahl der Absolventinnen und Absolventen: Im selben Jahr erhielten 2.457 Personen ihren Bachelor im Fach Kindheitspädagogik, was einem Plus von 4% im Vergleich zu 2015 entspricht.

Weitere Daten zu Bund und Ländern
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692.643

Beschäftigte arbeiten 2017 bundesweit in einer Kindertageseinrichtung. Das sind über 26.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als im Vorjahr, was einem erneuten Wachstum von 4% entspricht. Den weitaus größten Anteil (86%) der tätigen Personen entfällt mit 593.683 Beschäftigten auf das pädagogische Personal sowie die Leitungen. Auslöser dieser Entwicklung ist der wachsende Bedarf an Betreuungsplätzen, der auch für die kommenden Jahre prognostiziert wird.

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Bis zu 329.000

zusätzliche pädagogische Fachkräfte werden in Krippen, Kindergärten und in der Grundschulbetreuung  bis zum Jahr 2025 zusätzlich gebraucht  – wird der Geburtenanstieg, die Zuwanderung, nicht erfüllte Elternwünsche und ein verbesserter Personalschlüssel zugrunde gelegt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie des Forschungsverbunds DJI/TU Dortmund. Für die Berechnungenwurde die Personalprognose aus dem Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2017 aktualisiert und weiterentwickelt.
Im gleichen Zeitraum münden voraussichtlich etwa 274.000 einschlägig ausgebildete Nachwuchskräfte in das Arbeitsfeld ein. Sie können lediglich die ausscheidenden Fachkräfte ersetzen sowie den Mehrbedarf aufgrund von Geburtenanstieg und Zuwanderung auffangen. Für einen weiteren Ausbau von Betreuungsplätzen sowie Qualitätsverbesserungen fehlen dann noch etwa 309.000 Kita-Fachkräfte, 15.000 Tagespflegepersonen sowie 5.000 Stellen in der Ganztagsschule.
 

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Interview mit DJI-Direktor Prof. Dr. Thomas Rauschenbach und WiFF-Leitung Prof. Dr. Anke König
Thomas Rauschenbach, Matthias Schilling, Christiane Meiner-Teubner (2017): Plätze. Personal. Finanzen - der Kita-Ausbau geht weiter. Zukunftsszenarien zur Kindertages- und Grundschulbetreuung in Deutschland.

3.039

statistisch erfasste Großtagespflegestellen gab es deutschlandweit im Jahr 2016 – und damit 1.176 (+63,1%) mehr als noch im Jahr 2012. Die Betreuungsform Großtagespflege, für die sich mindestens zwei Tagespflegepersonen zusammenschließen, um außerhalb der privaten Wohnräume mehr als fünf Kinder gleichzeitig betreuen zu können, findet hierzulande also immer größere Verbreitung. Mit Abstand am meisten Großtagespflegestellen hat Nordrhein-Westfalen: 1.128 Stellen wurden dort im Jahr 2016 gezählt, 616 mehr als noch 2012.
Weitere Daten zu Bund und Ländern

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11%

der Fachkräfte im Arbeitsfeld Frühe Bildung haben einen Migrationshintergrund. Auf dem Gesamtarbeitsmarkt liegt der Migrantenanteil dagegen bei 18%. Damit sind Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund in der Frühen Bildung deutlich unterrepräsentiert. Ein Grund dafür ist das Qualifikationsniveau: 33% aller Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund haben keine abgeschlossene Ausbildung – und somit kaum Chancen, in das fachlich stark regulierte Arbeitsfeld Frühe Bildung einzutreten.

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22%

der Kita-Teams bestanden 2016 aus 15 Beschäftigten und mehr. Zwischen 2007 und 2016 ist der Anteil der kleinen Kitas mit bis zu sieben Fachkräften von 60 auf 38% gesunken. Dafür haben die mittleren und großen Einrichtungen mit einer Teamstärke von sieben bis 14 Personen bzw. 15 Personen und mehr stark zugenommen. Die durchschnittliche Anzahl der pädagogischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist im gleichen Zeitraum von 7,5 auf 10,4 gestiegen. Die Ausbaupolitik der vergangenen Dekade hat somit zu einem beachtlichen Größenwachstum der Einrichtungen geführt.

Daten zu Bund und Ländern
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11,2 Jahre

waren Erwerbstätige in der Frühen Bildung im Jahr 2014 durchschnittlich bereits im gleichen Betrieb tätig. Diese Dauer entspricht weitgehend dem Gesamtdurchschnitt auf dem Arbeitsmarkt – trotz des enormen Personalausbaus der letzten Jahre. Im Vergleich zu anderen expandierenden Frauenarbeitsmärkten sind die Beschäftigungsverhältnisse in der Frühen Bildung damit stabil: In den übrigen sozialen Berufen, etwa in den Bereichen der Sozialarbeit oder der Heilerziehungspflege, verbleiben die Beschäftigten im Durchschnitt nur 8,5 Jahre in der gleichen Einrichtung. In der Altenpflege sind es 7,2 Jahre. Mögliche Gründe für eine lange Betriebszugehörigkeit sind eine hohe Arbeitsplatzsicherheit und Zufriedenheit, aber auch fehlende Alternativen.

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43.470

Personen haben im Jahr 2016 Kinder in Tagespflege betreut. Nach einer längeren Wachstumsperiode von 2006 bis 2014 ist die Anzahl der Tagesmütter und -väter das zweite Jahr in Folge rückläufig. Prozentual fällt die Abnahme der Tagespflegepersonen allerdings mit 1% im Jahr 2016 und 2% im Vorjahr moderat aus. Der Rückgang ist bundesweit zu beobachten: Seit 2014 ist die Anzahl der Tagespflegepersonen in allen Ländern außer Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt zurückgegangen.

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2.365

Personen haben 2015 ein Bachelor-Studium der Kindheitspädagogik abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl um rund 17% erhöht, im Vergleich zu 2007 beträgt sie etwa das 21-Fache. Insgesamt haben in Deutschland seit der Einführung früh- bzw. kindheitspädagogischer Bachelor-Studiengänge mehr als 10.000 Personen ein solches Studium absolviert. Das Wachstum der Anfängerinnen- und Anfängerzahlen verlangsamt sich jedoch: Im Vergleich zum Vorjahr begannen 2014 noch 2% mehr Personen ein früh- bzw. kindheitspädagogisches Studium. 2015 waren es lediglich 0,4% mehr als 2014. Diese Entwicklung lässt erwarten, dass der Zuwachs an Absolventinnen und Absolventen in den nächsten Jahren ebenfalls geringer ausfallen wird.

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2016

70%

der Kita-Fachkräfte und -Leitungen sind – im Jahr 2016 wie 1998 – Erzieherinnen und Erzieher, Heilpädagoginnen und -pädagogen oder Heilerziehungspflegerinnen und -pfleger. Genauso konstant wie der Anteil des Personals mit sozial- oder heilpädagogischem Fachschulabschluss ist jener der Fachkräfte mit einschlägigem Berufsfachschulabschluss, zum Beispiel im Bereich Kinderpflege oder Sozialassistenz (13%), der Auszubildenden (5%) und der Fachkräfte ohne Abschluss (2%). Daran hat der starke Personalzuwachs zwischen 1998 und 2016 um 72% auf 570.663 pädagogisch und leitend Tätige nichts geändert. Zwar hat sich die Zahl der akademisch Qualifizierten in diesem Zeitraum mehr als verdreifacht, doch schlägt sich auch dies lediglich in einer Zunahme von etwa zwei Prozentpunkten nieder.

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Ein Drittel (33%)

der rund 670.000 Kita-Beschäftigten in Deutschland arbeitete 2016 bei einem öffentlichen Träger. Wohlfahrtsverbände haben als Arbeitgeber einen weitaus größeren Stellenwert. Unter ihnen sind die konfessionellen Träger und Kirchen mit einem Anteil von 35% am Gesamtpersonal am stärksten vertreten, gefolgt von den sonstigen Wohlfahrtsverbänden (18%) und den sonstigen gemeinnützigen Trägern (12%). Die privat-gewerblichen Träger, die in den letzten Jahren stark zugelegt haben, beschäftigen lediglich 2% des Kita-Personals. 

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666.455

Beschäftigte arbeiten in diesem Jahr bundesweit in einer Kindertageseinrichtung. Das sind über 24.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr als im Vorjahr, was einem Wachstum von 4% entspricht. Den weitaus größten Anteil (86%) der tätigen Personen machen mit 570.663 Beschäftigten das pädagogische Personal sowie die Leitungen aus. Damit hat sich die starke Personalexpansion der letzten Jahre fortgesetzt.

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28%

der pädagogischen Fachkräfte und Leitungen sind 50 Jahre und älter. 2006 lag der Anteil dieser Altersgruppe am Kita-Personal in Deutschland noch bei 19%. Parallel dazu ist der Anteil der 40- bis 49-Jährigen um zehn Prozentpunkte auf 22% zurückgegangen, während der Anteil der Fachkräfte zwischen 30 und 39 Jahren sowie der unter 30-Jährigen relativ konstant geblieben ist. Damit ist der Stellenwert der älteren Fachkräfte in den vergangenen zehn Jahren gewachsen. Sie bilden derzeit die größte Beschäftigtengruppe in Kindertageseinrichtungen.

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26.749

Personen haben im Schuljahr 2013/14 eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher abgeschlossen. Damit ist die Zahl der Absolventinnen und Absolventen dieser Ausbildung seit dem Schuljahr 2007/08 um 51%, im Vergleich zum Vorjahr um 15% gestiegen (von 23.212 auf 26.749). Besonders stark fällt das Wachstum in den ostdeutschen Ländern sowie in Berlin aus. In Sachsen hat sich die Zahl der Absolventinnen und Absolventen der Erzieherausbildung zwischen 2007/08 und 2013/14 mehr als vervierfacht (von 527 auf 2.215). Den bundesweit geringste Zuwachs weisen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz auf.

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79%

In der Kindertagespflege wächst der Anteil der tätigen Personen, die mindestens eine einschlägige Weiterbildung absolviert haben: 79% der insgesamt 44.107 Tagesmütter und -väter verfügten im Jahr 2015 über eine Grundqualifizierung von mindestens 160 Stunden oder über eine fachpädagogische Ausbildung. Der Anteil der Betreuungspersonen mit Ausbildung, etwa zur Erzieherin bzw. zum Erzieher, ist dagegen zwischen 2006 und 2015 bei einem knappen Drittel geblieben. Angestiegen ist vor allem der Anteil der Tagesmütter und -väter mit Basisqualifikation von 160 oder mehr Stunden: Im Jahr 2006 verfügten nur 5% über eine solche Qualifikation, 2015 fast jede zweite Tagespflegeperson.

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32%

Während nur 16% aller Beschäftigten in deutschen Kitas 2015 befristetet angestellt waren, trifft dies auf ein Drittel der Fachkräfte zu, die für die Eingliederung und Förderung von Kindern mit (drohender) körperlicher, geistiger oder seelischer Behinderung zuständig sind (32%). Ob Kita-Fachkräfte einen unbefristeten Vertrag haben, ist vor allem von ihrem Arbeitsbereich abhängig. Besonders selten gab es befristete Arbeitsverträge bei den Einrichtungsleitungen (rund 2%) sowie bei den Gruppenleitungen (9%). Unter den Zweit- und Ergänzungskräften sowie den gruppenübergreifend Beschäftigten arbeiteten hingegen rund 22% in einem zeitlich befristeten Arbeitsverhältnis. 

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29.455

Die Akademisierung des Kita-Personals schreitet voran: Seit 2006 hat sich die Anzahl der pädagogischen Fachkräfte und Leitungen mit einschlägigem Hochschulabschluss, zum Beispiel in Heil-, Sozial-, Kindheitspädagogik, Erziehungswissenschaft oder Sozialer Arbeit, auf das 2,6-Fache erhöht. 29.455 Personen hatten 2015 einen entsprechenden Abschluss. Die prozentuale Steigerung fällt aufgrund der Größe und der starken Expansion des Arbeitsfeldes jedoch eher gering aus: Der Anteil der Akademikerinnen und Akademiker am pädagogischen und leitenden Personal ist seit 2006 lediglich um 2,2 Prozentpunkte gestiegen und lag 2015 bei 5,4%.

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60%

Teilzeitbeschäftigung hat in Kitas einen hohen Stellenwert: Nahezu zwei Drittel des Personals arbeiteten 2015 weniger als 38,5 Stunden pro Woche. 1998 war es nur knapp die Hälfte. 2015 gingen rund 26% einer Tätigkeit im Umfang von 21 bis unter 32 Stunden nach, rund 18% hatten sogenannte vollzeitnahe Stellen mit 32 bis unter 38,5 Stunden und rund 16% solche mit unter 21 Stunden. Der vollzeitnahe Bereich ist in Ostdeutschland deutlich stärker ausgeprägt, während in den westdeutschen Ländern mehr Beschäftigte unter 21 Stunden in Kitas tätig sind.

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51.655

Leitungskräfte arbeiteten 2015 in deutschen Kitas. Sie nehmen eine Schlüsselposition für die Weiterentwicklung der Qualität in den Einrichtungen ein. Für ihre Funktion verfügt das Leitungspersonal über unterschiedliche Zeitressourcen: 41% waren für Leitungsaufgaben vollständig freigestellt, 59% übten daneben weitere Tätigkeiten aus. Im Vergleich zu 2011 ist bundesweit vor allem die Zahl der anteilig freigestellten Leitungskräfte gestiegen. Während diese Gruppe um 72% zugenommen hat, lag der Zuwachs bei den vollständig freigestellten Leitungskräften lediglich bei knapp 8%.

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44.107

Tagesmütter und -väter haben im Jahr 2015 rund 150.000 Kinder betreut. Nach einem starken Ausbau zwischen 2006 und 2011 bewegen sich die Beschäftigtenzahlen in der Kindertagespflege seitdem auf einem stabilem Niveau. Nach den moderaten Zuwächsen in den letzten Jahren nahm die Zahl der Tagespflegepersonen im Jahr 2015 sogar erstmalig geringfügig ab. Die Anzahl der betreuten Kinder in Tagespflege steigt dagegen weiterhin. Hierdurch hat sich die durchschnittliche Anzahl pro Tagespflegeperson auf 3,4 Kinder im Jahr 2015 erhöht.

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2.019

Personen haben 2014 ein Studium der Kindheitspädagogik abgeschlossen. Das sind 23% mehr als im Vorjahr und rund 41 Mal so viele wie 2007, als die ersten Absolventinnen und Absolventen ihre Abschlussprüfungen in diesem Fach abgelegt haben. Nachdem die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger insbesondere in den Jahren nach Einführung des ersten kindheitspädagogischen Studiengangs stetig anstieg, stagnierte sie 2014 erstmalig im Vergleich zum Vorjahr bei rund 3.400. Diese Daten hat die Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF) 2015 im Rahmen ihres Studiengangsmonitorings erhoben, für das ein Mal pro Jahr die Leitungen aller kindheitspädagogischen Studiengänge in Deutschland befragt werden.

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2015

642.269

Personen arbeiten im Jahr 2015 bundesweit in einer Kindertageseinrichtung; gut 5% mehr als im Vorjahr. Seit 2006 ist die Anzahl aller Beschäftigten in diesem Arbeitsfeld um 55% gestiegen.
Auf Länderebene sind die meisten Kita-Beschäftigten zwischen 2006 und 2015  in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen hinzugekommen. Die größten prozentualen Zuwächse gab es in diesem Zeitraum in Bayern, Baden-Württemberg und Berlin.

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35.951

Personen haben im Schuljahr 2013/14 eine Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher begonnen. Das sind 7% mehr als im Vorjahr. Der Trend der letzten Jahre setzt sich damit ungebrochen fort. Seit dem Schuljahr 2007/08 steigt die Zahl der Anfängerinnen und Anfänger an den Fachschulen für Sozialpädagogik um über 2.000 pro Jahr.

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